"Die Vögel" - gelesen von Hannelore Hoger - ab 09.05. im Radio

  • Die Vögel - von Daphne du Maurier

    Gelesen von Hannelore Hoger


    Vier Folgen

    Sendetermine: 9. bis 14. Mai 2007, 8.30 bis 9.00 Uhr


    Die englische Schriftstellerin Daphne du Maurier, deren Vorfahren aus dem 17. und 18. Jahrhundert aus Frankreich stammten, wurde am 13. Mai 1907 in London geboren. Sie war die Tochter des Schauspielers Gerald du Maurier und die Enkelin des Punch-Karikaturisten und Schriftstellers George du Maurier. Mit anderen Worten: sie wurde in eine Künstlerfamilie hineingeboren und begann ihre eigene schriftstellerische Karriere im zarten Alter von 18 Jahren.


    Mit 19 Jahren machte sie einmal Urlaub in Cornwall und verliebte sich so unsterblich in diesen westlichsten Landstrich Englands, dass sie beschloss, sich für immer dort niederzulassen. Fortan spielten auch ihre Geschichten vorwiegend dort. "Der Geist von Plyn" heißt ihr erster Roman, der bereits 1928 erschien. Es folgten "Gasthaus Jamaica" und "Rebecca". Alfred Hitchcock verfilmte diesen dramatischen Stoff über eine junge Frau, deren Ehe vom geheimnisvollen Schicksal der - vermutlich - tödlich verunglückten ersten Frau überschattet wird.



    Geschichten mit unwiderstehlicher Faszination


    1940 wurde dieser Film mit Joan Fontaine und Laurence Olivier in den Hauptrollen mit dem Oscar für den besten Film des Jahres ausgezeichnet. Man mag den Geschichten der Daphne du Maurier vorwerfen, dass sie hier und da allzu kitschig und melodramatisch daherkommen, aber sie entwickeln doch immer einen unwiderstehlichen Sog. Die Ursache dafür liegt in einem aparten Widerstreit zwischen naiver Wohlanständigkeit und kriminellem Abgrund, der sowohl den Hergang als auch den Ton des Dargestellten bestimmt.


    Das gilt auch für Daphne du Mauriers Roman "Meine Cousine Rachel", der schon kurz nach Erscheinen ebenfalls verfilmt wurde, und für viele andere Geschichten.


    Ihre Erzählung "Die Vögel" jedoch atmet trotz aller Konventionalität der Darstellungsweise einen erstaunlichen Hauch von Moderne und Science Fiction. Daphne du Maurier veröffentlichte sie 1952 in einem Sammelband mit anderen Texten, die zum Teil schon sehr viel früher entstanden waren. Die damaligen Leser, die auf unterhaltende Schauerlektüre aus waren, mögen sich von dieser apokalyptischen Vision sogar befremdet abgewandt haben.


    Heute verbindet man mit dem Titel "Die Vögel" immer zuerst die Filmadaption von Alfred Hitchcock. Beim Wiederlesen des Originals stellt man schnell fest, dass der Meister des Kino-Grauens lediglich das Motiv der angreifenden Vögel übernommen hat. Charaktere, Schauplatz und Plot sind vollkommen verschieden.


    Der in Hollywood arbeitende britische Regisseur verlegte die Handlung von der englischen Südküste an die Westküste der USA. Auch die handelnden Personen sind ganz andere: bei Hitchcock besucht eine junge Frau einen Anwalt in seinem Wochenendhaus und die Vogelangriffe finden nur in diesem unmittelbaren Umkreis statt. Der Film lässt die Interpretation zu, dass die Entgleisung der Natur auf ein Missverhältnis ganz bestimmter sozialer Bindungen zurückzuführen ist, die am Ende ins Gleichgewicht gebracht werden können.



    Zum Inhalt der Erzählung


    Daphne du Maurier schrieb ihre Geschichte "Die Vögel" 1952, noch unter dem Eindruck des zweiten Weltkriegs. Der Protagonist hat als Soldat gekämpft; gleich am Anfang heißt es: "Nat Hocken bezog wegen seiner Kriegsverletzung eine Rente und war auf dem Gehöft nicht voll beschäftigt. Er hatte dort nur drei Tage in der Woche zu tun, und man überließ ihm die leichteren Arbeiten." Mit seiner Frau und den beiden Kindern Jill und Johnny hat er eine beunruhigende Nacht durchlebt. Eine ganze Schar von Vögeln ist in ihr Haus eingedrungen. Nat hat etwa fünfzig von ihnen erschlagen.


    Der Farmarbeiter hat die Natur genau genug beobachtet, um rechtzeitig zu merken, dass die Vögel ihr Verhalten auf höchst gefährliche Weise verändert haben. Da noch niemand etwas Derartiges erlebt hat, schenken ihm die Nachbarn wenig Glauben. Jetzt hat ihn seine Frau gebeten, die Vögel wegzuschaffen, damit sie die alte Ordnung im Haus wiederherstellen kann.


    Noch haben die Nachbarn den Ernst der Lage nicht erkannt. Nur Nat Hocken und seine Familie haben bereits erlebt, wie brutal die Vögel angreifen, und treffen Vorsichtsmaßnahmen. Soeben hat der Bauer, bei dem Nat arbeitet, ihn ausgelacht. Davon, seine Fenster mit Brettern abzudichten, will er nichts hören. Nat eilt nach Hause zurück und verbarrikadiert sich mit seiner Frau und seinen zwei Kindern Jill und Johnny im Haus.



    Sendetermin


    9. Mai 2007, 8.30 bis 9.00 Uhr
    10. Mai 2007, 8.30 bis 9.00 Uhr
    11. Mai 2007, 8.30 bis 9.00 Uhr
    14. Mai 2007, 8.30 bis 9.00 Uhr


    Quelle: [URL=http://www.ndrkultur.de/ndrkultur_pages_std/0,2513,OID3966096_REF212,00.html]ndrkultur.de[/URL]

  • Zitat

    Original von Der kleine Muck
    hmmm...wer Schalfstörungen hat, sollte sich das aufnehmen!


    Ich kenne kaum jemanden, der schlechter liest als Hannelore Hoger...ich finde die ist so einschläfernd und langsam...da krieg ich immer zu viel!!!


    Dann ist das hoffentlich nicht in der Box drin! :lolz:

  • Glaube nicht, dass sie mehr als 2 Sätze in der Minute schafft...von daher dürfte das Ding arg gekürzt sein... :D


    Also in Hörspielen kann man sie ja noch einigermaßen ignorieren...aber Dauergesaller in ner Lesung? Nein danke!

  • Ist eine recht bekannte deutsche Schauspielerin...bekannt hauptsächlich als "Bela Block"...ZDF-Krimi!


    Habe dann auch mal ein Hörbuch von Doris Gercke (von der sind die Bücher zum Film...bzw. nach den Büchern sind die Filme) versucht, welches die Hoger liest...gähhhhn!