Die Hörspiel 2010 Teil 1 – Fataler Freitag oder Pimp My Poldi

  • Die Hörspiel 2010 Teil 1 – Fataler Freitag oder Pimp My Poldi


    Nach einer sehr kurzen Nacht von Donnerstag auf Freitag stieg ich um 5 Uhr aus der Koje, um mich dann in aller Frühe fertigzumachen und in den Zug zu setzen. Zunächst ging es erst mal mit der S-Bahn zum Duisburger Hauptbahnhof und dort sollte mit ein wenig Verspätung der ICE Richtung Hamburg eintrudeln. Daniel „blackmail82“ Klages saß schon drin und gemeinsam wollte man sich in den Norden aufmachen. Gesagt, getan und es gab im Prinzip keine nennenswerten Probleme, Aussetzer oder Verspätungen, lediglich in Sachen Fußball-Sammelbilder aus Duplo, Hanuta und Co. kam es zum Eklat. Trotz stapelweise doppelter Bildchen sollte es am Ende doch so aussehen, dass uns Beiden jeweils noch zwei Bilder fehlten, ein Skandal. Den großen Frust fegte aber die Werbung vor den Toiletten im Zug weg, denn dort wurde für „Prostagutt“ (was für ein Markenname!) geworben, dadurch soll man angeblich „weniger müssen müssen“. Wahnsinn! Verrückt! Bizarr!


    Von diesem Schock erholten wir uns dann doch relativ schnell, denn wir hatten Hamburg gegen kurz nach 10 Uhr erreicht und begaben uns ohne große Umschweife (gut, wir haben uns zweimal verlaufen!) zum Saturn, um dort mal die CD- und DVD-Abteilungen zu entern. Ja, dieser Laden ist groß, verdammt groß sogar und zwar so groß, dass man dort ein eigenes Minikino am Start hat, in dem immer wieder Trailer von diversen Filmen laufen. Das war schon eine ziemlich beeindruckende Angelegenheit, genau wie die DVD-Abteilung, in der es anscheinend jeden Krempel gab. Von der Hörspielabteilung können sich diverse Filialen ebenfalls eine fette Scheibe abschneiden, da kriegen die drei Fragezeichen und TKKG sogar ein eigenes Regal spendiert. Nachdem wir uns intensivst umgeschaut hatten, ging für uns die Reise weiter, denn um 12 Uhr sollten wir bei fuenf59 aufschlagen.


    Raus aus dem Saturn und bei Michael Bartel, einer Hälfte von fuenf59 (also 2,795?), angerufen und nachgefragt, in welche U-Bahn man denn steigen muss und an welcher Station man denn dann wieder raus darf. Welche U-Bahn wusste er als Nicht-Bahn-Fahrer dann auch glatt nicht, aber immerhin konnte er uns die Station verraten, an der wir dann aussteigen sollen, in der Nähe sollte dann auch ein „Cruise-Bike-Gedönse-Laden“ sein. Okay, klingt einfach, also auf geht es zur U-Bahn-Station, doch bis wir herausfanden, in welche Bahn wir eigentlich steigen müssen, hatten wir uns dann direkt wieder verlaufen, also schnell umgekehrt und in die richtige Richtung gegangen. Nach einer relativ kurzen Fahrt mit der korrekten Bahn spie uns die Erde wieder aus und laut Plan wussten wir auch ungefähr, wohin wir nun zu gehen hatten. Das einzige Problem war die Länge der jeweiligen Straße und da wird es an diesem Tag nicht so mit den Richtungen hatten, fragten wir doch mal einen Einheimischen. Der kannte natürlich nicht mal die Straße, obwohl diese in unmittelbarer Nähe sein musste, also direkt weiter und den nächsten Einheimischen geragt. „Ach ja, muss da vorne irgendwo sein! Fahrradladen? Klar, das ist dann da vorne!“ und schon gingen wir dorthin, aber das sah weder nach der korrekten Straße aus, noch hatte der Fahrradladen Cruise-Bikes am Start. In meinem jugendlichen Leichtsinn ließ ich mich dann zu dem Spruch hinreißen, dass es ja gar nicht so viele Fahrradläden in der Gegend geben könnte, doch wie man sich irren kann. In jeder Straße gab es einen und wir irrten dann noch ein wenig herum, bis wir dann doch endlich den richtigen Laden erreichten und uns in den Hof begaben. Daniel war sich übrigens auch ziemlich sicher, dass das Geschäft namens „ElbCoast Psycles“ auch bei „Pimp My Bike“ mit Oliver Korittke zu sehen war, doch dazu später mehr.


    Jetzt ging es erst mal zu fuenf59 und Labelchef Michael Bartel erwartete uns auch schon, schien sich aber auf dem Sprung zu befinden und stellte uns seinem Kollegen Martin Stender vor, der sich gerade um das Onlinegeschäft des Labels kümmerte. Umgehend sprachen wir über die Satchmo-Trilogy, die mittlerweile fünf Folgen umfasst (den Begriff Trilogie kann man seit Douglas Adams beliebig auslegen!) und die fünfte Folge, die eigentlich die 0 ist, ist aktuell sowas wie das Sorgenkind. Eine CD-Auflage wird es leider nicht geben, doch irgendwas muss dem Fan ja geboten werden, der beim Hörspielkauf etwas in der Hand halten muss und siehe da, es gibt eine Lösung. Michi Bartel hat sich für eine Art Kreditkarte entschieden, eine sogenannte „CodeCard“, auf der ein Downloadcode zu finden ist und man kann sich das Hörspiel dann direkt auf fuenf59.de runterladen. Ob sich diese Methode durchsetzen wird, wird die Zeit zeigen, aber es ist immerhin eine Möglichkeit, eine handfeste Auflage mit der Downloadvariante zu verbinden und doch noch den Fans ein weiteres Abenteuer mit Cy und Sed zu präsentieren.


    Die Debüt-EP von Jan-David Rönfeldts „Urban Majik Johnson“ nahm ich dann auch gleich mit, auf dieses Projekt des Hörspiel- und Synchronsprechers war ich schon mächtig gespannt und wir hörten dann auch direkt mal rein und die abgefahrene Mischung aus diversen Stilrichtungen und einem harten, groovenden Klang fand sofort Gefallen.


    Dann wollte erst mal etwas gegessen werden, schließlich musste ja eine Grundlage für das anstehende WM-Spiel her und deshalb ging es in ein kleines, aber sehr feines Lokal, in dem auch gemeinsam das Match Deutschland vs. Serbien angeschaut werden sollte. Der Schock kam umgehend, denn es gab kein Fleisch in dem Laden, vegetarisches Essen war an der Tagesordnung. Wie soll ein Karnivore wie ich dort überleben? All das Gejammer half nichts, ich nahm mir dann ein paar Nudeln mit Tomatensauce, Kernen und Blättern zur Brust, was wirklich gut schmeckte, das musste dann als Grundlage reichen, kurze Zeit später ging das Match los. Lange Rede, kurzer Sinn, der Schiedsrichter warf mit Karten um sich und verteilte mehr davon, als ich Biere trinken konnte und an dem Tag zeigte Podolski eine unterirdische Leistung, verschoss einen Elfmeter und seine Kollegen spielten auch ganz schlechten Fußball. Abhaken, vergessen und nach vorne schauen. Wenigstens heiterte mich der Anblick des Lokalbesitzers auf, der mich an Tim Burton erinnerte. Immerhin etwas!


    Danach ging es zurück in Richtung Hauptquartier von fuenf59, nur um direkt „ElbCoast Psycles“ einen Besuch abzustatten, die gut zu tun hatten und großartig und lange wollten wir den Jungs dort dann auch nicht auf den Keks gehen. Neugierig schauten wir uns den Verkaufsraum und die Werkstatt an und was es dort für Bikes gab war schon wirklich beeindruckend. Normale Räder sollte man dort jedenfalls nicht kaufen, dafür ist dieser Laden absolut nicht gedacht, aber wenn man Bock auf richtig geniale Sonderanfertigungen hat, der ist den Jungs absolut an der richtigen Adresse, ein Hammerschuppen!


    Dort genug genervt ging es wieder zurück zu fuenf59, dort saßen wir erst auf der „Terrasse“ und wir genossen ein paar Bierchen, bevor es dann für Daniel aufgehen sollte, er wurde von seiner Bekannten abgeholt und musste ich die Stellung halten. Das Wetter wurde etwas ungemütlicher und wir machten uns auf ins Studio, ich telefonierte mehrmals mit ralo31, der gemeinsam mit MonsterAsyl und einer guten Freundin, bei der ich unterkommen sollte, noch anrücken wollte. Das zog sich dann doch ein paar Stunden hin und man einigte sich darauf, dass man sich dann später bei einem Griechen in der Nähe treffen würde. Die Zeit überbrückte man dann locker mit zahlreichen Geschichten und Storys über Freunde in der Branche, die Branche an sich und was einem halt so einfiel.


    Dann machten wir uns auf zum Griechen, Hunger war schon mehr als genug vorhanden und kurze Zeit später traf auch das erwartete Trio ein. Nun konnte bestellt werden und wir machten uns über das sehr leckere Essen her und bei Bierchen, Ouzo und Co. wurde dann in gemütlicher Runde weitergeplaudert. Ralo31, MonsterAsyl und meine Wenigkeit sind große Fans des Kaiju Eiga, dem japanischen Monsterfilm und da hatten wir mit Michi Bartel gleich den richtigen Mann am Start, der unter anderem „Der große Japaner“ als Synchronregisseur betreute und wir unterhielten uns über die diversen Sprecher, die er dafür im Studio hatte. Der Abend ging wie im Flug vorbei und man verabschiedete sich dann recht spät voneinander und somit ging der erste Tag in Hamburg zu Ende, denn am nächsten Tag musste ich fit sein, es stand einiges auf dem Programm.

  • Alter, ich habe an dem ersten Teil sporadisch über zwei Monate geschrieben und gerade mit dem zweiten Teil angefangen, gib mir bitte etwas Zeit! :lolz: Diesmal dauert es auch nicht so lange. ;)

    Alter,deine Memoiren wird denn keiner mehr erleben :D
    ...ne ernsthaft: hast du dir Novitzen gemacht, oder alles ausm Kopp? ...is ja denn doch schon ne Ecke wech...

  • kaifalke : Langsam wäre falsch, dann würde es ja noch länger dauern. ;)


    Shimada : Kommt! :)


    Heute packe ich das aber nicht mehr, denn meine Augen fallen leider gleich zu und ich habe ca. 2,5 Seiten geschrieben, morgen gibt es den Rest, versprochen, ich bin fast durch...wobei...ach, da gibt es noch einiges zu erzählen. :lolz: