AUDIAMO Hörspiel-Arena auf der Leipziger Buchmesse 2015

  • Als mein persönliches Fazit dieser "Lasst es bleiben, das bringt eh nix"-Diskussion verweise ich nochmal auf das Zitat von Henry Ford. Die Hörspiel-Label in Leipzig bauen zwar keine Autos, aber sie tun was, um auf sich aufmerksam zu machen. Wie gesagt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten.


    Kritisch gefragt: Du meinst das du mit trockenen Diskussionen und kleinen Auszügen Leute begeistern kannst ,die sich gar nicht interessieren?! Warum die kleinen Hörspiel-Live-Darbietungen, die natürlich spannender wären, nicht eher neue Kunden anlockt, hab ich bis heute nicht verstanden


    Ich schätze deine Energie und den Glauben etwas ändern zu können, nur gehört dazu sich selbst auch verändern zu wollen Seit dem Bestehen der Hörspiel-Gemeinschaft kommt bei jeder Kritik eigentlich nur das Obige. .


    Ist es nicht eher andersrum zu sehen: Wenn nicht mal die echten Hörspielfans sich begeistern lassen, wie sollte dann ein Mediumfremder sich für das - sorry - absolut langweilige Programm - interessieren. Das es nicht leicht ist, so etwas auf die Beine zu stellen, gerade im Hinblick das viele Labels schon "aufgegeben" haben, ist leider auch keine Hilfe. Aber wenn Randproduktionen, die oft sehr langweilig sind, vorgestellt werden, ist das genauso hilfreich, wie nichts zu unternehmen.

  • Detlef: "Langweilig" weise ich zurück und muss mich wiederholen. In Leipzig laufen tausende Besucher über unseren Stand, bei den Highlights ist das Forum gerammelt voll, und auch bei Fachtalks (zur LBM kommen auch viele Fachbesucher) war letztes Jahr ordentlich was los. Was KONKRET also sollen wir ändern?


    Wenn unser ach so trockenes Programm mit so unwichtigen Labeln dazu führt, dass genau diese Anbieter wahrgenommen werden, dann haben wir - ob ich damit jetzt provoziere oder nicht - schlicht und einfach unseren Job gemacht.


    Abschließend rege ich einfach mal an, die Messe abzuwarten und die Teilnehmer danach zu fragen, wie es denn war. Auch der CD-Verkauf, den sich übrigens jedermann immer gewünscht hat, ist ja ein Experiment, das man einfach mal wagen muss.

  • Wenn unser ach so trockenes Programm mit so unwichtigen Labeln dazu führt, dass genau diese Anbieter wahrgenommen werden, dann haben wir - ob ich damit jetzt provoziere oder nicht - schlicht und einfach unseren Job gemacht.


    Wenn euer Job ist, das Hörspiel noch stärker in die NerdEcke zu bringen, statt davon weg, dann ja... :rolleyes:
    Es stimmt das Mischverhältnis halt nicht: Hörspiel-Live-Darbietungen, so wie das Holmes-Special, das RAPPELVOLL war, gibt es viel zu selten. Nur solche Aktionen zeigen eigentlich das Potenzial das Hörspiels. Trockene Podiumsdiskussionen, von Leuten, die semi-Hörspiele rausbringen, helfen nicht weiter....'
    ....nur in der Bestätigung, das Hörspiele nix besonderes sind...

  • Detlef und Patrick: Wie lange genau wart ihr nochmal in Leipzig dabei? Wir hatten zahlreiche starke Veranstaltungen, vor allem im letzten Jahr. Und der Rest war so gut besucht, dass alle oder zumindest fast alle Plätze im Forum besetzt waren.


    Außerdem wachsen aufwendige Live-Performances nicht an den Bäumen. Die Mischung für die Buchmesse (!) macht's, und die ist dieses Jahr so gut wie noch nie. Dieses Feedback denke ich mir nicht einfach aus, sondern bekomme es täglich aus allen Richtungen.


    Dieses Forum ist eine Ausnahme. Aber die soll und muss es geben.

  • Detlef und Patrick: Wie lange genau wart ihr nochmal in Leipzig dabei? Wir hatten zahlreiche starke Veranstaltungen, vor allem im letzten Jahr. Und der Rest war so gut besucht, dass alle oder zumindest fast alle Plätze im Forum besetzt waren.


    Sicher. Vor allem die Veranstaltungen, in denen die Macher dann sogar schon aufgrund des Desinteresses an den Rand der Bühne krabbeln und sich mit ihren Freunden im Publikum unterhalten, das auch nur aus Freunden bestand. ;) Ich bin weder blind, noch blöd.


    Vor zwei Jahren war ich das letzte Mal in Leipzig, davor ca. 5 Jahre lang am Stück. Ich bin nach einem halben Tag geflüchtet, weil es sterbenslangweilig war, es war einfach nichts los und dafür ist mir meine Zeit einfach zu kostbar.


    Zitat

    Außerdem wachsen aufwendige Live-Performances nicht an den Bäumen. Die Mischung für die Buchmesse (!) macht's, und die ist dieses Jahr so gut wie noch nie. Dieses Feedback denke ich mir nicht einfach aus, sondern bekomme es täglich aus allen Richtungen.


    Hätte man drüber reden können, aber wer nicht will, der hat schon. Und sicher, es wird jedes Jahr besser, logisch. Sogar so gut, dass man im Januar hilfeschreiend Mails verschickt, wo denn die Labels bleiben. Klar.


    Zitat

    Dieses Forum ist eine Ausnahme. Aber die soll und muss es geben.


    Genauso wie es Leute geben muss, die von oben herab auf einen niederschwafeln und alles schön reden. Soll und muss es auch geben.

  • Ich finde, dass die LBM deutlich mehr für das Medium tun kann, als eine reine "Hörspiel"-Messe. In letzterer gärt man doch eher im eigenen Saft. Wer dort aufschlägt, braucht im Regelfall für das Hörspiel nicht mehr geworben zu werden. In Leipzig tummeln sich eben Leute, die vielleicht nichts mit dem Medium am Hut haben, die aber vielleicht neugierig werden könnten.


    Insofern fände ich auch ein Bühnenprogramm wie man es für eine Hörspielmesse planen sollte, dort ungeeignet. Wer setzt sich denn auf einer Buchmesse eine Stunde lang vor eine Bühne, um ein Live-Hörspiel zu hören? Bestenfalls die, die eben für das Medium nicht mehr geworben werden müssen. Insofern fände ich ein Programm, was ein wenig neben dem Thema liegt, gar nicht verkehrt (ob das vorliegende dem genügt, kann ich nicht beurteilen.)

  • Detlef: Schade, dass du einige Aussteller ignorierst. Aber die sind wohl nicht "namhaft" genug. Was mir auch schleierhaft ist: Inwiefern sind Lübbe, Zaubermond, Headroom, Vitaphon, Lindenblatt, Ohrenkneifer, Steinbach, Uccello, ultramar media "semi-professionell"?

  • Ich denke mal, wenn man neue Hörer gewinnen will, geschieht das zum Großteil über Live-Hörspiele von Studioproduktionen. Dann hat der Mensch auch gleich die Möglichkeit das Gehörte auf CD mitzunehmen und entdeckt bei einer Serie im besten Fall auch noch andere Folgen. Ich weiß ja nicht, ob man über Talkrunden neue Hörer gewinnen kann. Aus meiner Sicht ist sowas eher für Fans des Mediums interessant. Sicher kosten Live-Hörspiele entsprechend Geld und setzen Hilfe vom entsprechenden Label voraus, aber für mich ist das die beste Variante neue Hörer zu gewinnen.
    Im Zuge der Messen in Köln habe ich nur gemerkt, dass ganz viel über die Außendarstellung läuft. Wenn niemand weiß, dass etwas angeboten wird, kann es auch keiner wahrnehmen. So gesehen bietet eine Buchmesse eine gute Chance neue Leute anzusprechen, aber dann muss der Mensch auch über ein Programm zum Kauf der CDs animiert werden.

  • Insofern fände ich auch ein Bühnenprogramm wie man es für eine Hörspielmesse planen sollte, dort ungeeignet. Wer setzt sich denn auf einer Buchmesse eine Stunde lang vor eine Bühne, um ein Live-Hörspiel zu hören? Bestenfalls die, die eben für das Medium nicht mehr geworben werden müssen. Insofern fände ich ein Programm, was ein wenig neben dem Thema liegt, gar nicht verkehrt (ob das vorliegende dem genügt, kann ich nicht beurteilen.)


    Davon redet auch niemand, natürlich "kleine" Darbietungen. Wie gesagt, die Mischung und natürlich auch die Länge - da gebe ich dir recht - müssen stimmen 8)

  • Detlef: Schade, dass du einige Aussteller ignorierst. Aber die sind wohl nicht "namhaft" genug. Was mir auch schleierhaft ist: Inwiefern sind Lübbe, Zaubermond, Headroom, Vitaphon, Lindenblatt, Ohrenkneifer, Steinbach, Uccello, ultramar media "semi-professionell"?


    Absichtlich jetzt so tun, als würdest du mich nicht verstehen, ist schon ....speziell....
    Wir waren beim BÜHNENProgramm, nicht bei den Ausstellern.
    Ich denke es geht um Hörspiele, wieso zählst du Hörbuchverlage auf... ;)

  • Detlef: Sorry, das Wort "Semi-Hörspiele" hatte ich auf die Aussteller bezogen. Wobei das im Bühnenprogramm ebenfalls nur die Ausnahme ist.


    Aber: Du weißt schon, dass alle genannten Verlage Hörspiele im Programm haben? Deswegen präsentieren sie sich ja bei uns.

  • Das führt eh auf keinen grünen Zweig hier, denn es ist - wie ich weiter oben schon schrieb - sehr problematisch jemanden der etwas ausrichtet davon zu "überzeugen" das man es als "nicht gut" erachtet. Da sind schnell die Herzchen verdunkelt und die Sichtweisen verscheuklappt. Alles in allem wird sich an der Lage HSP Deutsch durch elitäres denken nichts ändern. So lange wie man nicht wirkliche Allerweltskonsumenten-Knaller zu bieten hat, ist es schwer sich Gehör zu verschaffen.


    Subjektive Betrachtung ist eben nicht diskutierbar - zumindest nicht zu einem fruchtbaren Ende hin, denn hier reden nur die, welche sich eh schon mit dem Medium auseinander setzen. :D

  • und die gerne ein für sie passendes Programm geboten bekämen, zu dem sie ohnehin nicht hingehen. :D


    Sorry, aber das ist doch Blödsinn. Würde das Programm was taugen, würde ich auch hingehen. Aber das Programm ist einfach nur öde, tut mir leid.


    Ich erinnere mich auch immer wieder "gerne" an Programmpunkte, bei denen dann angebliche "Macher" erklären, was denn ein lustiges Hörspiel ausmacht oder ein gutes Hörspiel oder überhaupt ein Hörspiel. Dumm nur, dass derjenige noch nie ein lustiges oder gutes Hörspiel gemacht hat.


    Was soll man damit anfangen? Was wird da suggeriert?