Reformationstag im Kunstverein Linz

  • Der „Sprechsteller“ A.J. Weigoni läßt mit Lust an der gesprochenen Sprache, bei
    seinen poetischen Performances Tonfall, Melodie und Rhythmus hören. Bei diesen
    Rezitationen werden Formen des Denkens und der Poesie zusammengeführt.


    Nachdem A.J. Weigoni mit den »Vignetten« die Gattung Novelle neu definiert hat,
    präsentiert er am Reformationstag im Kunstverein Linz einen neuen
    Band mit Erzählungen. Der Romancier spitzt in den »Zombies« auf seine
    Weise zu, daß Banalität zunehmend das Maß des Alltäglichen wird; er legt mit
    seinen Formulierungen die brutalen Implikationen des Normalen frei.
    Seine Sprache ist immer an der Grenze zum Erträglichen ist; überschreiten
    wird er diese Grenze nicht. Poesie und Härte, Abscheu und Einfühlsamkeit faßt
    er zu einer ungewohnten Einheit zusammen. Das schafft Aufmerksamkeit, ist
    allerdings keine Effekthascherei.


    Weigonis Erzählungen sind ein Gegenentwurf zu den Prolo-Komödien, die als ungeschönte
    Milieubilder daherkommen, letztlich aber nur Freakshows sind, die
    statt Menschen Witzfiguren zeigen. Diese »Zombies« dagegen wissen durch
    alle Skurrilitäten und Absurditäten die Würde ihrer Protagonisten zu
    verteidigen. Sie suchen Wahrhaftigkeit, Menschlichkeit und finden einen Spiegel
    für ihre Gefühle. Das Lächeln über sie ist immer empathisch, nie abfällig.


    31. Oktober 2010, ab 17.00 Uhr
    Kunstverein Linz am Rhein e.V.
    Im Molti-Gebäude, Asbacherstr. 2, 53545 Linz
    Fon 0160 8 26 53 87, info@kunst-verein-linz.de


    »Zombies«, Erzählungen von A. J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2010 - Limitierte und
    handsignierte Ausgabe des Buches als Hardcover


    Das Hörbuch ist in HiFi-Stereo-Qualität erhältlich über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de