J. G. Ballard ist tot.

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    Im Alter von 78 Jahren ist der britische Schriftsteller James Graham Ballard gestorben. Er erlag am Sonntag in London den Folgen einer Krebserkrankung, wie seine Agentin Margaret Hanbury mitteilte. Bekannt wurde J.G. Ballard, wie er sich nur nannte, mit historischen Romanen und Science-Fiction-Geschichten. "Seine scharfsichtige und visionäre Beobachtung des zeitgenössischen Lebens floss in eine Reihe brillanter Romane ein, die weltweit veröffentlicht wurden und Ballard Kultstatus verliehen", sagte Hanbury. So wurde die Erzählweise des Autors auch von Rockbands wie Radiohead und Joy Division bewundert.



    Ballard wurde in Shanghai geboren und geriet 1941 in japanische Kriegsgefangenschaft. Diese Erfahrung verarbeitete er in seinem 1984 erschienenen Roman "Empire of the Sun" (Das Reich der Sonne), der drei Jahre später von Steven Spielberg verfilmt wurde. Seit 1946 lebte Ballard in England. Lange wollte er Mediziner werden, schloss sein Studium aber nicht ab. 1961 begann Ballards literarische Karriere mit dem Science-Fiction-Roman "The Wind from Nowhere" (Der Sturm aus dem Nichts). In rascher Folge erschienen weitere Werke, die von tiefer Skepsis gegenüber Technik und Moderne geprägt waren, darunter 1973 der ebenfalls verfilmte Roman "Crash".


    Quelle: t-online.de


    Von J. G. Ballard stammen die Vorlagen der Hörspiele "Hochhaus" (Paul Plamper, WDR 2006) und "Karneval der Alligatoren" (Oliver Sturm NDR 2008).