Sprecher/innen im TV!

  • Andreas Fröhlich spricht im TV den Werbejingle zu "50 Jahre ZDF". :)


    Ich meine auch nach langer Zeit mal wieder Jens Wawrczeck in einer TV-Werbung gehört zu haben.

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




    TKKG-site.de

  • Habe gestern zufällig die letzten 20 Minuten vom Trödeltrupp auf RTL2 gesehen, da war Bianca Krahl (Gabriel Burns) samt Familie zu sehen. Das Video müsste noch im Internet zu sehen sein.


    Und was hat die da gemacht ? Wurde ihre eigene Bude entrümpelt ? Und läuft's im Sprecher-Business so schlecht, das man jetzt schon bei sowas mitmachen muß ?


    Vor kurzem gesehen bzw. gehört : Jens "Peter Shaw" Wawrczeck als sprechende Kasse in der Kaufland-Reklame.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."


  • Und was hat die da gemacht ? Wurde ihre eigene Bude entrümpelt ? Und läuft's im Sprecher-Business so schlecht, das man jetzt schon bei sowas mitmachen muß ?


    Den Spruch finde ich reichlich daneben und unqualifiziert.


    Gibt es ein Verbot gegen die Teilnahme an sowas? In erster Linie sind Leute wie Bianca Schauspieler und wenn man ein derartiges Angebot bekommt, dann wird man in den meisten Fällen wohl mitmachen und Geld stinkt nicht, man muss zusehen, wie man über die Runden kommt.

  • Und was hat die da gemacht ? Wurde ihre eigene Bude entrümpelt ?


    Es ging um ihre Eltern, die drei Garagen voller Krempel und Restware aus ihrem Geschäft (Bekleidung) hatten. Bianca Krahl war eher so eine Nebendarstellerin. Die ist mir erst augefallen, als 'Bianca Krahl, Synchronsprecherin' eingeblendet wurde.


  • Den Spruch finde ich reichlich daneben und unqualifiziert.

    Ich nicht. Das Trash-Programm von RTL&Co. ist für mich der letzte Müll, der irgendwo zwischen Big Brother und Dschungelkamp rangiert, und als einigermaßen seriöser Künstler mit einem Rest Anspruch würde ich eher als Darmausdrücker im Schlachthof arbeiten, als mein Gesicht und meinen guten Namen für so einen Mist herzugeben.


    Wobei "Der Trödeltrupp" da allerdings bei weitem nicht das schlimmste ist, das muß ich schon dazu sagen.


    Es gibt natürlich kein Verbot da mitzumachen, aber es gibt auch kein Verbot zu äußern, was man davon hält. Und wer da mitmacht und schon mal mit den Medien zu tun hat kann sich denken, das das nicht nur positives Echo hervorruft. Bei manch' minderbemitteltem HartzIV-Würstchen, das sich von RTL&Co. dort vorführen läßt kann man ja noch die Ausrede gelten lassen, das die nicht wußten, was mit dem Bildmaterial später passiert. Die Ausrede gilt bei Stars und Sternchen aber nicht.


    Wenn die Leute wenigstens klar sagen würden : "Ja, das ist Müll, aber ich brauche das Geld" wäre es auch in Ordnung. Aber die meisten versuchen uns derartige Auftritte ja noch als tolle Show oder als sonstwie künstlerisch wertvoll oder gar Anspruchsvoll zu verkaufen. Höhepunkt bzw. Tiefpunkt diesbezüglich war vor ein paar Jahren die Aussage von Mathieu Carrière nach seiner Teilnahme am Dschungelcamp, der das ganze dann tatsächlich als so etwas wie eine neu Form von Fernsehen oder etwas ganz sensationelles darzustellen versuchte.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."


  • Prinzipiell gebe ich dir Recht. Privatfernsehen ist der letzte Dreck. Fernsehen von Asozialen für Asoziale.

    Wobei "Der Trödeltrupp" da allerdings bei weitem nicht das schlimmste ist, das muß ich schon dazu sagen.


    Wieder richtig, aber: "Es gibt nichts Gutes im Falschen".

    Es gibt natürlich kein Verbot da mitzumachen, aber es gibt auch kein Verbot zu äußern, was man davon hält. Und wer da mitmacht und schon mal mit den Medien zu tun hat kann sich denken, das das nicht nur positives Echo hervorruft. Bei manch' minderbemitteltem HartzIV-Würstchen, das sich von RTL&Co. dort vorführen läßt kann man ja noch die Ausrede gelten lassen, das die nicht wußten, was mit dem Bildmaterial später passiert. Die Ausrede gilt bei Stars und Sternchen aber nicht.


    Wenn die Leute wenigstens klar sagen würden : "Ja, das ist Müll, aber ich brauche das Geld" wäre es auch in Ordnung. Aber die meisten versuchen uns derartige Auftritte ja noch als tolle Show oder als sonstwie künstlerisch wertvoll oder gar Anspruchsvoll zu verkaufen. Höhepunkt bzw. Tiefpunkt diesbezüglich war vor ein paar Jahren die Aussage von Mathieu Carrière nach seiner Teilnahme am Dschungelcamp, der das ganze dann tatsächlich als so etwas wie eine neu Form von Fernsehen oder etwas ganz sensationelles darzustellen versuchte.


    Es gibt ja ganz klar Künstler, die da sagen: "Ich brauche das Geld". Und Dschungelcamp……….Mathieu Karriere……………… Das ist doch nur noch lächerlich und arm.


    Unterm Strich bleibt aber der Spruch: "Der Hunger bricht den stärksten Samurai!". Mag Klaus Kinski ein bescheuertes Arschloch gewesen sein, aber der hat schon in der 70er Jahren ganz klar von den ökonomischen Zwängen der Kunst gesprochen. Oder nimm Künstler wie Rio Reiser. Der ist letztlich eben am Anspruch seiner Fans bezüglich seiner "Kommerzkacke" zerbrochen.
    Man muss auch Geld verdienen dürfen, ohne dass die Gesinnungspolizei anrückt und große Worte spricht.

  • Wenn die Leute wenigstens klar sagen würden : "Ja, das ist Müll, aber ich brauche das Geld" wäre es auch in Ordnung. Aber die meisten versuchen uns derartige Auftritte ja noch als tolle Show oder als sonstwie künstlerisch wertvoll oder gar Anspruchsvoll zu verkaufen. Höhepunkt bzw. Tiefpunkt diesbezüglich war vor ein paar Jahren die Aussage von Mathieu Carrière nach seiner Teilnahme am Dschungelcamp, der das ganze dann tatsächlich als so etwas wie eine neu Form von Fernsehen oder etwas ganz sensationelles darzustellen versuchte.


    Du erwartest aber doch nicht tatsächlich, das die ihren letzten Arbeitgeber schlechtmachen? Dann war es das bei dem Sender und es kommen keine Aufträge mehr nach. Einfach die Sendung nicht gucken und gut ist!

  • Wo hat Bianca das gemacht?


    Was gemacht ? Was genau meinst du jetzt ? Meine Aussage war übrigens nicht speziell auf diesen Fall mit dieser Dame (die ich im übrigen gar nicht kenne, nicht mal vom Namen her) bezogen, sondern allgemein darauf, das Leute, die eigentlich mehr drauf haben und auch ein Gespür für Restmoral und Anspruch haben (sollten), sich für TV-Müll verkaufen und das dann auch noch als etwas gutes Anpreisen.


    Da ist der hier angesprochene Fall nicht unbedingt das beste Negativbeispiel.


    "Sonny Elmquist" schrieb:

    Wieder richtig, aber: "Es gibt nichts Gutes im Falschen".

    An sich richtig, aber es gibt schon noch Abstufungen.


    "Sonny Elmquist" schrieb:

    Es gibt ja ganz klar Künstler, die da sagen: "Ich brauche das Geld"

    Das ist aber eher die Ausnahme. Wobei man da noch zwischen "echten" Künstlern und den C-Promis, die sich das deutsche Privatfernsehen herangezüchtet hat unterscheiden muß. Bei letzteren kann man da kein Bewußtsein erwarten, da die ja ohnehin nur durch solche Formate überhaupt einen gewissen Sternchen-Status erreicht haben.


    Winfried Glatzeder, um mal ein positives Beispiel zu nennen, hat sich in Interviews vor dem letzten Dschungelcamp ja schon recht deutlich dahingehen geäußert, das er das des Geldes wegen macht.


    "Sonny Elmquist" schrieb:

    Unterm Strich bleibt aber der Spruch: "Der Hunger bricht den stärksten Samurai!". Mag Klaus Kinski ein bescheuertes Arschloch gewesen sein, aber der hat schon in der 70er Jahren ganz klar von den ökonomischen Zwängen der Kunst gesprochen.

    Der Spruch mag zutreffen, aber Kinski hat soweit ich weiß auch nie einen Hehl daraus gemacht, das er aus finanziellen Grünen schon viel Scheisse (subjektiv gesehen) gedreht hat. Das Unterscheidet ihn von vielen anderen Künstlern.


    Wobei es auch ein großer Unterschied ist, ob man einerseits mal in guten und mal in schlechten Western mitspielt oder andererseits sich für's Vorführfernsehen hergibt. Es gibt Müll, der Müll ist, weil der Film schlecht ist und Müll, der Müll ist, weil er Leute die das meist nicht abschätzen oder beeinflußen können öffentlich vorführt. Und letztgenannteres ist der mediale Dreck, von dem ich spreche, und da darf man für meinen Geschmack auch mit fug und recht die Beteiligung an solchem kritisieren. Zumindest die Beteiligung von Leuten, die das ganze überblicken könn(t)en.


    "Sonny Elmquist" schrieb:

    Man muss auch Geld verdienen dürfen, ohne dass die Gesinnungspolizei anrückt und große Worte spricht.

    Darf man ja, gibt kein Gesetz dagegen. Man muß aber eben, wie ich schon schrieb, auch mit der Bewertung dessen leben können. Vor allem auch dann, wenn diese Bewertung nicht positiv ausfällt.


    "Tolkien" schrieb:

    Einfach die Sendung nicht gucken und gut ist

    Ach wenn es doch nur so einfach wäre. Leider wird die Quote durch die gemacht, die das gucken, nicht durch die, die das nicht gucken. Ich habe z.B. letztens erst wieder einen Bericht gelesen, nachdem diese Medienboxen, die in ausgewählten Haushalten stehen und die Sehgewohnheiten mitloggen bervozugt in Haushalten der unteren sozialen Schichten aufgestellt werden. Warum ? Damit die Quote bei dem TV-Trash hochgepusht wird.


    Ich bin schon lange der Vermutung, das TV-Deutschland lange nicht so doof ist, wie es lt. der Einschaltquoten sein müßte. Nur wird da sicherlich manches gemogelt. Denn wenn irgendwann mal herauskommt, das RTL&Co. von viel weniger Leute als vermutet (und dann nur von Sozialhilfeempfängern) geguckt wird, werden die Werbeeinnahmen drastisch schrumpfen. Warum sollten BMW und ähnliche noch im Nachmittagsprogramm Werbung machem, wenn die paar Leute die das gucken sowieso kein Geld haben ?


    Harald Schmidt hatte ja damals die Debatte mit seinem Begriff vom "Unterschichten-TV" losgetreten. Das deutsche Privatfernsehen hat drauf hin eiligst Studien hervorgezaubert, die belegen sollen, das auch viele besser gebildte das Programm schauen. Von dieser Studie und vor allem deren Unabhängigkeit bin ich nicht wirklich überzeugt.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Die Debatte fängt doch da schon an, wo man grundsätzlich Schauspieler als Künstler bezeichnet. Da hat sich seit den 70er/80er mehr als einiges gewandelt und der Vergleich hinkt. Mal die Sender zählen...und deren Programm, vornehmlich das am Nachmittag, will möglichst günstig gefüllt werden. Da kann man nicht in jeder Rolle einen Künstler beschäftigen. Warum auch? Wenn ich meine Fassade streichen lassen will, such ich mir jemand, der das sauber und ordentlich macht und niemand, der mir ein Fresko an die Wand pinselt und sich selbst verwirklichen will. Ich suche einen Handwerker und der Beruf Schauspieler ist eben nicht nur Kunst, sondern auch Handwerk. Und da finde ich es ganz normal, wenn man auch solche Jobs erledigt.
  • Die Debatte fängt doch da schon an, wo man grundsätzlich Schauspieler als Künstler bezeichnet. Da hat sich seit den 70er/80er mehr als einiges gewandelt und der Vergleich hinkt. Mal die Sender zählen...und deren Programm, vornehmlich das am Nachmittag, will möglichst günstig gefüllt werden. Da kann man nicht in jeder Rolle einen Künstler beschäftigen. Warum auch? Wenn ich meine Fassade streichen lassen will, such ich mir jemand, der das sauber und ordentlich macht und niemand, der mir ein Fresko an die Wand pinselt und sich selbst verwirklichen will. Ich suche einen Handwerker und der Beruf Schauspieler ist eben nicht nur Kunst, sondern auch Handwerk. Und da finde ich es ganz normal, wenn man auch solche Jobs erledigt.


    Also ich sehe Schauspieler grundsätzlich schon als darstellende Künstler, auch wenn das nicht automatisch heißt, das jeder in hochtrabenden Literaturverfilmungen auftritt (was ich auch nicht erwarte und nicht möchte). Und der Übergang zwischen Kunst und Handwerk ist in der Tat fließend. Aber es geht mir nicht darum, das Menschen (also auch Schauspieler) Müll produzieren, weil sie damit Geld verdienen. Es geht mir darum, das (a) einige diesen Müll dann als sehenswerte Kunst darstellen und (b) was viel schlimmer ist, bei Sendungen mitmachen, deren Kernprinzip es ist andere öffentlich Vorzuführen um so (vermeintliche) Quote zu generieren (die allgemeine Volksverdummung, die mit solchen Sendungen langfristig einhergeht mal ganz aussen vor gelassen). Und bei letzterem sollten anständige Menschen eigentlich nicht mitmachen. Das betrifft nicht nur die Schauspieler, sonder alle inhaltlich beteiligten. Ich z.B. würde mich in Grund und Boden schämen, wenn ich Beispielsweise als Kameramann bei so einer Produktionsfirma tätig wäre. Und wenn ich aus finanziellen Gründen gezwungen wäre, bei so einem Mist mitzuwerkeln würde ich das wenigstens zugeben, wenn von mir aus auch nur hinter vorgehaltener Hand.


    Der Vergleich mit dem Maler hinkt auch in sofern, als das das Ergebniss ja "nur" eine vernünftig gestrichene Wand sein soll. Für die Produzenten des Trash-TVs sind die Sendungen natürlich auch nur ein Produkt, das möglichst günstig Herzustellen ist. Aber eine gestrichene Wand bereitet anderen Menschen in der Regel keine Nachteile, manche Trash-TV Formate aber schon, darin liegt der Unterschied.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."