Was macht einen guten Hörspielsprecher aus?

  • Hallo,
    ich lese jetzt schon eine Zeit lang mit und finde das Forum sehr informativ!
    Ich habe mal grundsätzlich eine Frage dazu, was die Qualität eines guten Sprechers ausmacht. Wenn ich z.B. Ulich Pleitgen als Positivbeispiel nenne, der mich im höchsten Maße fesselt. Welche Fähigkeiten zeichnen ihn als Sprecher als E.A: Poe aus?

  • Lies meine Rezis zu den Folgen, dann weißt du es. ;) Ach nee, ich mache ja alles nur schlecht, wie Markus G. behauptet.


    Ansonsten sage ich nur soviel...er kann die Gebrochenheit des Charakters sehr gut rüberbringen. Natürlich ist nicht alles perfekt bei Pleitgen, aber er ist nah dran.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Lies meine Rezis zu den Folgen, dann weißt du es. ;) Ach nee, ich mache ja alles nur schlecht, wie Markus G. behauptet.


    Werde ich machen.


    Zitat


    Ansonsten sage ich nur soviel...er kann die Gebrochenheit des Charakters sehr gut rüberbringen. Natürlich ist nicht alles perfekt bei Pleitgen, aber er ist nah dran.


    Du scheinst sehr konkrete Vorstellungen von einem "perfekten" Sprecher zu haben,
    kannst du das mal, nicht nur auf Pleitgen bezogen, darlegen?

  • Allgemein: Einen guten Hörspielsprecher macht aus, daß er seinen darzustellenden Charakter überzeugend rüberbringt. Oder, ich sage es mal so: Überzeugend plus X. Wobei X eben das "Tüpfelchen auf dem i" ist, wie es beispielsweise ein Udo Schenk bei Maritims "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" abgeliefert hat, oder Rolf Schult in "Francis Ford Coppolas Dracula", oder die Synchronsprecherin von Sigourney Weaver in "Aliens (Director's Cut)" --weiß jemand wer das war?-- bei der Anhörung, als Ripley den Ausraster kriegt: "Herr Gott, das ist LÄNGST noch alles!!! Wenn eines dieser Wesen herkommt, DANN können Sie sagen 'Das war's'. Und dieser ganze gottverdammte Müll hier, der Ihnen so wichtig ist, den können Sie dann wegwerfen oder verbrennen!" -- das sind schon "Wahnsinns-Stellen", wo man allein beim Zuhören schon eine Gänsehaut bekommt, mit welcher Intensität da Emotionen vermittelt werden.
    Großartiges Beispiel ist natürlich auch Marianne Kehlau (RIP) als Gräfin Dracula.

  • Snape nimmt mir die Worte aus dem Mund, ich habe vorhin schon was geschrieben, zwischendurch aber gegessen und da kam er mir zuvor. :D


    Ich würde auch noch sagen, dass eine markante Stimme nicht unbedingt auch gleichzeitig einen guten Sprecher macht, denn schauspielern müssen die auch können.


    Ein Manfred Lehmann und Martin Kessler z.B. kann man sich nicht immer anhören, die haben auch ihre schwachen Momente. Meiner Meinung nach sind die beiden sehr auf einen guten Regisseur angewiesen, denn wenn man die einfach nur machen lässt, dann kommen die relativ hölzern rüber.

  • Wichtig ist in meinen Augen auch, dass die Sprecher ihre Rollen lebendig spielen. Nicht nur trocken und hölzern ablesen, sondern auch Emotionen vermitteln können.


    Die Szene, bei der ich echt eine verdammt dicke Gänsehaut bekommen habe, war der Zusammenbruch von Steven Burns am Ende von Folge 13.
    So und nicht anders muss das meiner Meinung nach klingen.

  • Zitat

    Original von DRY
    Wichtig ist in meinen Augen auch, dass die Sprecher ihre Rollen lebendig spielen. Nicht nur trocken und hölzern ablesen, sondern auch Emotionen vermitteln können.


    Die Szene, bei der ich echt eine verdammt dicke Gänsehaut bekommen habe, war der Zusammenbruch von Steven Burns am Ende von Folge 13.
    So und nicht anders muss das meiner Meinung nach klingen.


    Das war in Folge 6 nicht anders, die "Sterbeszene".