John Sinclair Edition 2000 - Die kommenden Folgen

  • Was Herrn Kerzel betrifft, vielleicht ist sein Vertrag ausgelaufen, er hat keine Lust mehr, er hat keine Zeit mehr, er ist ernsthaft krank, er hat 50 Millionen im Lotto gewonnen, er ist mit ner 20 jährigen Pornodarstellerin nach Jamaika für immer... :lolz:


    Es ist mir bei sowas mittlerweile auch total schnurz, ob es Statements für die "Öffentlichkeit" gibt. :grins:

  • Vielleicht liegt auch auch daran, womit man aufgewachsen ist.


    Ich habe alte Klassiker nie gehört und bin nicht mit der Kasette, sondern mehr mit der CD aufgewachsen. Ich höre mein Radio übers Web und nicht mit Störgeräuschen und antennen-Ausrichten über ein Radiogerät. Mag sein, dass ich daher andere Ansichten habe. Oder zu sehr verwöhnt bin, bei der Fülle an Hörspielen. TSb fand ich nämlich gar schrecklich und kann mir nicht vorstellen, warum man den Stil wieder haben mag.


    Und ich bin mit profesionellen Sprechern zufrieden, welche das sind, ist egal.

  • Was Herrn Kerzel betrifft, vielleicht ist sein Vertrag ausgelaufen, er hat keine Lust mehr, er hat keine Zeit mehr, er ist ernsthaft krank, er hat 50 Millionen im Lotto gewonnen, er ist mit ner 20 jährigen Pornodarstellerin nach Jamaika für immer... :lolz:

    Bezüglich : "Keine Lust mehr" : Kann sich ein Sprecher das finanziell erlauben ? Kerzel ist zwar einer der Top-Sprecher, aber ich habe mal gelesen, das Sprecher allgemein nicht extrem viel Verdienen.


    "Gleichgewicht" schrieb:

    TSb fand ich nämlich gar schrecklich und kann mir nicht vorstellen, warum man den Stil wieder haben mag.

    Das, womit man aufgewachsen ist spielt da sicherlich unbewußt mit rein. Die Klassiker der Jugend haben ja oft so einen "Bonus". Würde z.B. die Grusel-Reihe von Europa heute neu rauskommen weiß ich nicht, ob meine Begeisterung genau so groß wäre ;)


    Aber mit dem TSB-Stil ist ja in diesem Zusammenhang nicht die bekanntermaßen recht trashige Umsetzung gemeint, sondern eher der Grusel-Faktor, und da liegt TSB zumindest bei mir in vielen Folgen, die in beiden "Welten" veröffentlicht wurden vorne.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Ich habe mir auch die Hörprobe zuvor auf Lübbe Audio angehört und war vor dem Hören sehr gespannt ob hier eine glorreiche Serie, die Hörspielgeschichte geschrieben hat in den Sand gesetzt wird oder nicht.


    Zu Anfang kann ich Entwarnung geben. Die Stammsprecher sind alle vorhanden und lassen Zeitweise vergessen, dass dieses Hörspiel unter anderer bearbeitung und Regie entstanden ist.
    Die Geschichte beginnt mit einem nachdänklichen Sinclair und nimmt somit bezug auf die vorangegangenden Folgen. Die Geschichte an sich fand ich Inhaltlich sehr schwach und die Folge müsste eigendlich heißen: Lady Sahra – Der Mann, der nicht Sterben konnte. Denn Suko und John spielen bis zum Finale nur am Rande mit.


    Die Musik und die Erzählerin:
    Die neue Musik ist sehr ruhig und schwer, und besteht überwiegend aus Klavierklängen, zuvor in der Serie verwendete Musik war nicht zu finden. Die Erzählerin harmoniert mit Ihrer ruhigen fast Anteilslosen erzählweise mit den Musikstücken. Beides ist sehr Gewöhnungsbedürftig und sorgt in seiner Kombination dafür, dass die Geschichte ein Tempolimit bekommt.
    Die neue Zeitansage finde ich gut. Das "Wusch-geräusch" vor und nach der Ansage, nervt besonder nach dieser.


    Abmischung und Geräusche:
    Die Geräuschkulisse ist solide bis gut, mir fiel nichts negatives auf, allerdings auch nichts besonderes. Brutale Szenen gerade zum ende hin oder die aus der Hörprobe im ersten Track werden eher erzählt. Dörings einfalsreichtum, ich sage nur Ketchupflasche, fehlen hier. Schockszenen gibt es in der folge zwei eine fand ich sehr gelungen, die andere zu sehr mit dem Holzhammer und viel zu lauten. Es gibt durch Musik unterstützt ein paar gruselige Szenen.
    In Track 6 hören sich John und Suko deutlich dumpfer an und im Sound weniger breit. Am ende des 7. Tracks ist alles wieder in Ordnung. Die Musikeinsätzte sind allesamt zu laut.
    Die Intro Musik ist zugleich auch das Autro, an dieser stelle Gefällt Sie.


    Script und Regie:
    Glenda und Lady Sahra klingen deutlich anders. Gerade bei Sahra ist dieser Augenzwinkernde Miss Marpel Charakterzug nicht mehr vorhanden. Der modernen Stil in der Script bearbeitung fehlt in dieser folge überwiegend, kein mp3-Autoradio ect. Ob die Geschichte 1995 oder 2012 spielt ist vom Script her nicht groß beinflusst worden. Nur zum Finale hin bekommt Suku einen Anruf auf sein Handy, welches kurz zuvor als Navi eingestzt wurde.
    Das ganze Hörspiel ist Regiebedingt sehr viel langsamer als das was wir von Döring bewohnt waren. Das Script scheint sich nah an den Roman zu halten, was das Hörspiel etwas älter wirken lasst. Die ganze Geschichte ist im amerikanischen erzählstil und springt immer zwischen John und Lady Sahra hin und her. Zum Finale hin befinden sich John, Suko und Sahra in unmittelbarer nähe zueinander und es wird trotzdem ständig die gleiche Szene aus den drei Perspektiven erzählt. So hören wir das Wört topa von Suko drei mal. Das Finale ist relativ belanglos und gibpfeld darin, dass Sahra flüsternd dem John Ratschläge gibt obwohl Sie sich in einer Brandgefährlichen Situation befinden. Döring hätte dies ganz anders gelöst und wenn das Finale so nicht von Jason niedergeschrieben wurde ist das Drehbuch schlecht an dieser stelle.


    Fazit:
    Eine Inhaltsschwache Geschichte, der man allerdings die 56 Minuten nicht unbedingt anmerkt. Produktionstechnisch im gehobenen mittelmaß. Nicht zu vergleichen mit Dörings einfalsreichtum und liebe zu Detail. Sinclair hat durch den Regiewechsel nicht zur deutlich an Tempo verloren sondern leider auch sein "Popkornkinostatus". Einzeln betrachtet Note 3, durch Dörings Schatten eine 3 bis 4.

    Es hat ja keiner gesagt, dass es einfach wird!
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    www.KanterFilm.de

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  • Fazit:
    Eine Inhaltsschwache Geschichte, der man allerdings die 56 Minuten nicht unbedingt anmerkt. Produktionstechnisch im gehobenen mittelmaß. Nicht zu vergleichen mit Dörings einfalsreichtum und liebe zu Detail. Sinclair hat durch den Regiewechsel nicht zur deutlich an Tempo verloren sondern leider auch sein "Popkornkinostatus". Einzeln betrachtet Note 3, durch Dörings Schatten eine 3 bis 4.


    Ich will das alte wieder haben. ;-)


    Aber im Ernst, ich muß mir meine eigene Meinung bilden, ich befürchte aber mittlerweile das schlimmste.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Schorsch () aus folgendem Grund: Zitat wurde vom Verfasser geändert. Änderung übernommen.

  • Einfach nicht mehr arrangiert, übergangen...der neue Regisseur wäre dann schon fast zu dreist.


    Wie läuft das seitens des Labels, der Produktion ? Hier, haste, mach watte willst oder wie ? :whistling:


    Vielleicht eine Kostenfrage, aber so schlechten Stil hätte ich den Machern dann nicht zugetraut, daß Kerzel nicht mal weiß, daß die Serie weitergeht.


    Komisches Geschäft manchmal... :nene:

  • Kerzel gehört für mich zu Sinclair, wie alle anderen Sprecher.
    Doch vermute ich, dass der Sprecherwechsel etwas mit dem neuen Stil der Serie zutun hat und nicht reine Böswilligkeit ist. Denn so wie sich die Musik geändert hat passt die neue Sprecherin besser, in dass geänderte Konzept.


    Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich hier irgendetwas gut heiße.

  • Eventuell auch ein dickes Mißverständnis und man dachte "Keine Hörbücher, dann steht er nicht zur Verfügung!" und man hat alles in einen Topf geschmissen. Das ist jedenfalls mein Ansatz das alles noch halbwegs zu verstehen.


    Jap, daher hab ich die Kerzel-Mail auch gleich an Marc Sieper geleitet und in Twitter Lübbe gefragt, ob das so richtig gelaufen ist. Aber die Tatsache das nicht mal erzählt wurde, das Sinclair nach Döring weitergeht, lässt irgendwie ein dummes Magengefühl entstehen.


  • Jap, daher hab ich die Kerzel-Mail auch gleich an Marc Sieper geleitet und in Twitter Lübbe gefragt, ob das so richtig gelaufen ist. Aber die Tatsache das nicht mal erzählt wurde, das Sinclair nach Döring weitergeht, lässt irgendwie ein dummes Magengefühl entstehen.


    Naja, vielleicht hat sich Kerzel auch nicht rückversichert und er ging einfach davon aus, dass die Serie eingestellt wird.


    Witzige Anekdote: Eckart Dux dachte auch, dass Darkside Park nach der ersten Lauscherlounge-Box eingestellt worden wäre.