150 - Geisterbucht

  • So, mittlerweile habe ich den Dreierband durchgelesen. Und ich kann es vorwegnehmen, Astrid Vollenbruch hat mich nicht enttäuscht. Ihr Schreibstil war angenehm unaufdringlich, und es sind immer wieder ironische Anspielungen auf DDF-Klisches enthalten, bei denen ich jedesmal schmunzeln musste.


    Worum gehts ? Um einen Schatz, und um ein Rätsel. Hauptsächlich aber um jede Menge Verdächtiger, bei denen lange Zeit nicht klar ist, wer ein falsches Spiel spielt und warum. Das ist dann auch der eigentliche Fall, den es zu lösen gilt.
    Letztlich führt alles dazu, dass unser Detektivtrio immer wieder auf falsche Fährten geleitet wird und das ganze bisweilen an eine Schnitzeljagd erinnert. Allerdings auf eine recht unterhaltsame Weise.


    Wie bei den beiden bisherigen Dreierbänden, gehört auch hier ein bißchen Bombast dazu. Verglichen mit "Toteninsel" bleibt es aber im Rahmen:


    Fazit: Ich hatte über die 370 Seiten hinweg beste und kurzweilige Unterhaltung. Andre Marx hatte mit den Bänden 100 und 125 die Latte für Dreifachbände ziemlich hoch gelegt. Frau Vollenbruch ereicht in Sachen Handlung das Marxsche Niveau nicht ganz, punktet dafür aber mit gleichermaßen überraschenden und doch typischen Schauplätzen. Unterm Strich vergebe ich eine 2+.

  • Der Vollständigkeit halber: bei RBC gibt es auch kritische Stimmen: "zu komplex", "zu viele Logikfehler". Mir sind derer nur zwei aufgefallen, nämlich dass Bob etwas wusste was nicht wissen konnte (weil er zum fraglichen Zeitpunkt weit weg vom Ort des Geschehens war). Und dass Peters MG kein Verdeck haben soll, wobei ich das schon eher als Druck- oder Tippfehler ansehe ("kein" statt "ein").
    Und die Sache mit Bob hätte ich wohl auch überlesen, wenn ich die Information nicht zuvor gehabt hätte.