Die drei ??? - Vergleiche Original/Neuvertonung

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    Original von Porsche-Hubi


    Technisch ausgedrückt, ist für mich das Buch der "Master" und das Hörspiel der "Slave".


    Ob du das so siehst oder nicht, ist aber für die Hörspielserie unerheblich.
    Selbst wenn es in der Bibel noch ein geheimes Buch Justus gäbe, das nur zutage tritt, wenn man jeden sechsten Buchstaben der rückwärts abspielten Bibel nimmt - es wäre für die HÖRSPIELserie scheißenlatte egal. Buch ist Buch (kosmos), Hörspiel ist Hörspiel (EUROPA).



    Zitat

    Die Zeiten, in denen eine LP die Obergrenze bei Hörspielen definiert, ist aber schon lange vorbei. Bei DDF waren es glaubich die ersten 30 Folgen, wodurch die Kürzungen ja zumindest technisch noch verständlich sind.


    Also doch 1:1?
    Außerdem: Die Zeiten, in denen massive Kürzungen bei den Hörspielen durchgeführt und selbige auf 40 Minuten runtergeschrieben wurden, ist aber schon lange vorbei :debil:

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    Original von prof. snape
    Ob du das so siehst oder nicht, ist aber für die Hörspielserie unerheblich.


    Deswegen habe ich ja auch klar hervorgehoben, dass das meine persönliche Meinung ist. Sollte nicht so schwer sein, das zu verstehen.


    Zitat

    Original von prof. snape
    Buch ist Buch (kosmos), Hörspiel ist Hörspiel (EUROPA).


    Für mich sind wie gesagt die Bücher die Vorlagen, denen die Hörspiele bestmöglichst entsprechen sollten. Dass das bei den DDF-Klassikern nicht immer geklappt hat, dafür wurden hier ja auch schon einige Beispiele angeführt. Gerechterweise muss man aber zugeben, dass die Überdeckung von Buchvorlage und Hörspiel bei DDF generell recht gut ist - weitaus besser als bei anderen Europa-Hörspielserien. Bei TKKG und Jocotobi haben manche Hörspielfolgen mit der Buchvorlage nur noch den Titel gemeinsam, und auch bei Tom+Locke haben es oftmals nur 50% des Inhalts ins Hörspiel geschafft.


    Zitat


    Außerdem: Die Zeiten, in denen massive Kürzungen bei den Hörspielen durchgeführt und selbige auf 40 Minuten runtergeschrieben wurden, ist aber schon lange vorbei :debil:


    Stimmt, ab Folge 31 gab es immer noch massive Kürzungen, die Folgen wurden dann aber auf 50 Minuten runtergeschrieben.

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    Original von Porsche-Hubi


    Deswegen habe ich ja auch klar hervorgehoben, dass das meine persönliche Meinung ist. Sollte nicht so schwer sein, das zu verstehen.


    Und deine ewigen "Ja, aber"-Einwürfe? :pieks:


    Zitat


    Für mich sind wie gesagt die Bücher die Vorlagen, denen die Hörspiele bestmöglichst entsprechen sollten. Dass das bei den DDF-Klassikern nicht immer geklappt hat, dafür wurden hier ja auch schon einige Beispiele angeführt. Gerechterweise muss man aber zugeben, dass die Überdeckung von Buchvorlage und Hörspiel bei DDF generell recht gut ist - weitaus besser als bei anderen Europa-Hörspielserien. Bei TKKG und Jocotobi haben manche Hörspielfolgen mit der Buchvorlage nur noch den Titel gemeinsam, und auch bei Tom+Locke haben es oftmals nur 50% des Inhalts ins Hörspiel geschafft.



    Stimmt, ab Folge 31 gab es immer noch massive Kürzungen, die Folgen wurden dann aber auf 50 Minuten runtergeschrieben.


    Hm, wie lang waren damals so die Durchschnitts-MCs noch gleich, die für Hörproduktionen verwendet wurden? Ach ja, 90 Minuten... oder doch nicht? :zwitter:

  • Zitat

    Original von prof. snape
    Und deine ewigen "Ja, aber"-Einwürfe? :pieks:


    Die sagen aus, dass ich Dinge nicht ausschließlich extrem schwarzweiß betrachte, sondern Zwischentöne differenziere.


    Zitat


    Hm, wie lang waren damals so die Durchschnitts-MCs noch gleich, die für Hörproduktionen verwendet wurden? Ach ja, 90 Minuten... oder doch nicht? :zwitter:


    Hm, es ist mir neu dass Hörspielskripte gemäß den gerade zur Verfügung stehenden Rohkassetten geschrieben werden. Auch damals gabs schon 60er Tapes, die den kürzeren in Sachen Robustheit nicht nachstanden.

  • Zitat

    Original von Porsche-Hubi


    Hm, es ist mir neu dass Hörspielskripte gemäß den gerade zur Verfügung stehenden Rohkassetten geschrieben werden. Auch damals gabs schon 60er Tapes, die den kürzeren in Sachen Robustheit nicht nachstanden.


    Aber es ist ja durchaus was dran, dass das maximale Fassungsvermögen des entsprechenden Mediums in gewisser Weise eine Obergrenze festlegt bzw. festgelegt hat.
    Wobei diese ja längst nicht in allen Fällen bis zum Maximum ausgeschöpft wurde - was auch gut so ist. Denn das sollte imho nicht das Ziel sein.

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    Original von DRY


    Aber es ist ja durchaus was dran, dass das maximale Fassungsvermögen des entsprechenden Mediums in gewisser Weise eine Obergrenze festlegt bzw. festgelegt hat.
    Wobei diese ja längst nicht in allen Fällen bis zum Maximum ausgeschöpft wurde - was auch gut so ist. Denn das sollte imho nicht das Ziel sein.


    Die LP war damals das massgebene Medium - es sei denn, H.G. Francis hat uns angelogen, und das glaube ich nun wirklich nicht.
    Warum sollte es also bei der MC anders sein? Die 60 Minuten mögen im regulären Leerkassettenhandel das Minimum gewesen sein, es gab aber auch noch die 45er (die auch im geringen Maße im Consumerbereich als Leerkassetten auftauchten).

  • Solange die Hörspiele noch als LP gepresst wurden, erscheint die Obergrenze von 45 Minuten ja auch plausibel.


    Aber ihr wollt mir jetzt nicht ernsthaft weismachen, dass nach dem Wegfall der LPs die Kassetten die Obergrenze von 45 Minuten bedingt haben ? No way, zumindest nicht aus technischer Sicht. Die Bänder bei den 45er und 60er Tapes müssten gleich dick (und damit gleichwertig haltbar) sein, erst die 90er haben dünnere und damit empfindlicher Bänder.


    Plausibler wäre schon der Kostenaspekt, aber bei den Mengen an Rohkassetten die Europa damals benötigte, vermute ich dass das nicht viel ausgemacht hätte. Bzw. wenn die 60er Tapes im Einzelhandel sowieso verbreiteteter waren als die 45er, müssten die 60er ja eigentlich billiger gewesen sein, weil höhere Stückzahlen.

  • Haben die Kassetten denn wirklich alle die gleiche Länge? Soweit ich weiß, werden in der Produktion die Bänder direkt in der passenden Länge, wie sie sich aus dem Master ergeben, in den Kassetten-Rohling eingespult und fertig. Standartformate sind da wohl latte.

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    Original von blackmail82
    Haben die Kassetten denn wirklich alle die gleiche Länge? Soweit ich weiß, werden in der Produktion die Bänder direkt in der passenden Länge, wie sie sich aus dem Master ergeben, in den Kassetten-Rohling eingespult und fertig. Standartformate sind da wohl latte.


    Das wäre noch ein Argument dafür, dass nach dem Wegfall der LPs die Bandlänge relativ flexibel gehandhabt werden könnte, über 45 Minuten hinaus.


    Die neuzeitlichen Folgen gibts ja auch auf Tape, und die haben bekanntermaßen manchmal 70 Minuten oder mehr.

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    Original von Porsche-Hubi
    Die neuzeitlichen Folgen gibts ja auch auf Tape, und die haben bekanntermaßen manchmal 70 Minuten oder mehr.


    Davon sind im im Januar auch 3 Bänder gerissen X(
    Aber stimmt schon, am Tonträger selber wird es ab Folge 30 nicht mehr gelegen haben. Aber H.G. Francis hat eben so gearbeitet... ich denke irgendwann hat man da einen Rhytmus drin. Das ist eben seine Art der Bearbeitung von Vorlagen. Nur das Nötigste und dann flott erzählt - die Scripte, die er ohne Buchvorlage geschrieben hat, waren ja auch im allgemeinen in einer ähnlichen Länge. Und ich muss sagen, dass er da wirklich gute Arbeit geleistet hat.

  • Ja, und ich will das Thema auch nicht zerreden, aber der "Doppelgänger" zum Beispiel hat halt schon massive Fehler. Im Auto der Entführer schweigt Justus noch, weil er sich andernfalls in noch größerer Gefahr wähnt und am Ende ziehen zwei Jungs mit völlig unterschiedlichen Stimmen dann dieses Verwechslungsspiel ab? Klar, irgendwie "funktionieren" die ganzen alten Folgen trotzdem, aber auf die Formel "Kürzer = besser" würde ich es dann doch nicht bringen wollen.


    Dieses Verwechslungsspiel haben diem Macher von der Neuvertonung besser hingekriegt: Justus kann gut schauspielern und Ian hat alte Sachen von Justus an, weil seine alte Kleidung in Mitleidenschaft geraten ist. Die Entführer fragen wer Ian ist und beide reden dann mit Akzent und beide haben dann auch Namensschilder mit Justus Jonas drin. Hier endet die Europa Story aber die Neuvertonung geht hier weiter und man erfährt auch wie das mit dieser Miss Lessing ist. Einfach mal anhören. Auch die Tonqualität der Sprecher ist hier viel besser, es gab verher bei manchen Sprechern so ein Rauschen. Auch das mit der Länge scheint auch angekommen zu sein: Der Doppelgänger geht 57 min.

  • So unter meinen alten Beitrag schreibe ich hier mal etwas off Topic.
    Da es hier ja auch teilweise um die Scripte geht, erzähle ich mal, wie ich ein ???-Script schreiben würde:


    Step 1: Ich gehe Kapitel für Kapitel durch und gucke, was wichtig ist (gehen wir mal aus ich will fast alles drinhaben)
    Step 2: Ich gucke, wie man die wörtliche Rede umsetzen kann, nehme umwichtige Dialoge raus oder kürze sie, z.B lange Ausführungen von Justus. Wenn ich kürze kommt der Erähler zum Einsatz, der erzählt dann in 2-4 Sätzen, was auf 3 - 10 Seiten passiert.
    Step 3: Geräusche einfügen
    Step 4: Korrektur lesen und und unpassende Dialoge nochmals ändern.
    Step 5: 60.000 Zeichen sollte das Script maximal haben.